„Rechtspopulismus schadet der Seele“

Die Evangelischen sind die Guten. Wer einmal in Berlin vor einer evangelischen Kirche stand, weiß das. Denn an jeder evangelischen Kirche prangen große Banner mit Aufschriften wie: „Homophobie schadet der Seele“ oder „Islamophobie schadet der Seele“.

Letztlich wird damit nichts anderes gesagt, als dass Kritiker zum Beispiel einer zunehmend familienfeindlichen „Familienpolitik“ oder eines naiven Umgangs mit dem Islam zur evangelischen Kirche (in Berlin) keinen Zutritt mehr haben sollen.

Was die „guten“ Evangelischen jedoch bei Ihrem Kampf übersehen, ist Jesus selbst. Schon die damaligen Gutmenschen zur Zeit Jesu (in der Bibel heißen sie Pharisäer), konnten sich herrlich über Jesus ereifern, wenn er sich mit echten Bösmenschen, damals hießen sie Zöllner (heute Masseneinwanderungskritiker), an einen Tisch setzte:

„Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern. Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum ißt euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Als das Jesus hörte, sprach er: […]  Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.“ (Mt 9,10-13)

Denn von den Gerechten, den Selbstgerechten oder wie ein Unwort des Jahres lautet: „Gutmenschen“ gab es damals, wie heute genug.  Sie bedürfen des Arztes nicht, wie Jesus das formulierte, denn sie sind so „gut und gerecht“ dass sie der Errettung durch Christus nicht bedürfen. Der „gute und gerechte“ Mensch heute, wie damals, erlöst sich und die Welt in seiner Selbstherrlichkeit selbst. Zumindest bildet er sich das ein. Solch überaus „guten und gerechten“ Menschen wäre erst dann zu helfen, wenn sie sich ihrer eigenen Unzulänglichkeit bewusst werden, doch das dürfte dauern. Denn dann könnten sie sich ja nicht mehr an ihrem eigenen Gutsein weiden. So sagt Jesus:

„Er sagte aber zu einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis:

Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!

Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.“ (Lk 18,9-14)

Herzlich

Benjamin Kaiser

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert