Eigentlich ist es sonderbar. Fast allen, mit denen ich bisher sprach, kommen die extremen staatlichen Maßnahmen wegen des Coronavirus übertrieben vor. Ja, viele fragen sich sogar, ob nicht ganz andere Absichten hinter den Ausgangssperren, der Einschränkung des Versammlungsrechts oder der zunehmenden Zensur im Internet stecken könnten.
Manche sind sogar regelrecht fassungslos. Kanada weist zum Beispiel plötzlich Ausländer an, das Land zu verlassen. Auch in Deutschland sind auf einmal Grenzschließungen möglich. Man glaubt es kaum. Schließlich behauptete Angela Merkel während der Flüchtlingskrise 2015/16, die Grenze eines Landes wie Deutschland könne schon alleine aus logistischen Gründen niemals dicht gemacht werden. Sehr extrem sind auch die Folgen für die Wirtschaft. Laut t-online sprach Wirtschaftsminister Peter Altmaier sogar von der Möglichkeit, volkswirtschaftlich wichtige Betriebe zu verstaatlichen.
Dabei steht zumindest dem bisherigen Anschein nach fest, dass es deutlich gefährlichere Pandemien gibt, als gerade Covid-19. So forderte die ganz normale Grippe in Deutschland bisher deutlich mehr Todesfälle.
Die Frage, was denn eigentlich los ist und ob die gegenwärtigen Maßnahmen angemessen sind, drängt sich also geradezu auf. Doch darauf gibt es kaum Antworten. Ein Problem bei der Spurensuche ist nämlich, dass fast alles, was hierzu spekulativ oder auch faktenbasiert geschrieben wird, zielgerichtet als „Fake News“ deklariert und in Folge gelöscht wird.
Besonders auffallend war dies im Fall des Biologen und China Experten Steven Mosher, dessen Artikel in der New York Post sofort nach Erscheinen bei Facebook gelöscht wurde. Was hatte Moscher „Böses“ getan?
Er hatte behauptet, das Coronavrirus stamme möglicherweise aus einem Leck in einem biologischen Forschungslabor in Wuhan. Man fragt sich, was ist daran so schlimm? Sollten solche Aussagen nicht im Rahmen der Meinungsfreiheit möglich sein? Schließlich existiert dieses Forschungslabor ja wirklich, auch wenn die chinesische Regierung das inzwischen leugnet.
Besonderen Anlass für filmreife Spekulationen bot überdies Angela Merkels Besuch in Wuhan, kurze Zeit vor dem offiziellen Ausbruch der Covid-19-Pandemie.
Aber auch diese Form der spekulativen Theoriebildung wurde gelöscht. Das ist aber, einmal abgesehen von der Meinungsfreiheit, auch der interessanten Verschwörungstheorien wegen schade, die ja manchmal durchaus einen Kern an Wahrheit in sich tragen.
Doch kommen wir zu dem, was wir rational festmachen können und da gibt es letztlich nur zwei Möglichkeiten:
1.) Das Virus ist deutlich gefährlicher als es bisher (für mich zumindest) den Anschein hat
oder
2.) wir haben es mit einem klassischen circulus vitiosus (Teufelskreis) der massenmedialen Aufpeitschung zu tun.
Zu 1.) gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Man könnte sich dann allenfalls noch darüber streiten, ob hier der britische oder der kontinentaleuropäische Ansatz der effektivere ist. Während Boris Johnson nämlich zum Schutz der Wirtschaft allenfalls Ausgangssperren für die besonders gefährdeten älteren Menschen verhängen möchte, wird in Deutschland so ziemlich alles dicht gemacht, ohne Rücksicht auf Verluste. Welche Methode die Bessere ist, kann nur die Zukunft zeigen.
Meine bevorzugte Theorie ist jedoch die 2.) der sogenannte Teufelskreis der massenmedialen Aufpeitschung:
In den westlichen Gesellschaften folgt die Politik in der Regel dem, was die Massenmedien vorgeben. Die Massenmedien leben aber von der Sensation. In der Regel sind Journalisten schlecht bezahlte Freiberufler und leben von dem Aufsehen, dass sie mit sensationellen Meldungen erregen. Je mehr Sensation ein Journalist erregt, desto mehr Geld fließt in die klamme Journalistenkasse.
2005 mit der Vogelgrippe war es anfangs ähnlich. Die Medien verbreiteten eine fürchterliche Hysterie. Die Politik reagierte. Als vor der Schule meiner Kinder ein toter Vogel gefunden wurde, wurde das ganze Umland inklusive Schule zum Sperrgebiet erklärt.
Doch nichts geschah. Niemand erkrankte, niemand starb. Auch die Vögel verschwanden nicht vom Himmel, wie damals so mancher Virologe medienwirksam prophezeite. Die Hysterie flammte entsprechend wieder ab und die Sperrzone wurde aufgehoben. Späteren Berichten der Kinder zufolge hatte möglicherweise ein Schüler den Vogel dort abgelegt.
Heute erinnert sich kaum noch jemand an die damalige Vogelgrippe-Hysterie. Einzig ein Streit darüber, ob es „der“ oder „das“ Virus heißt, brachte mir den Fall in Erinnerung. In einem Artikel der Duden Redaktion heißt es:
„Die Vogelgrippe macht Schlagzeilen, und die Berichterstattung darüber verunsichert manchen Zeitungsleser, Radiohörer und Fernsehzuschauer auch in sprachlicher Hinsicht: Mal heißt es in den Nachrichten der Virus, mal das Virus. Was ist nun korrekt?“
Nun gut, wir haben uns darauf geeinigt, dass „der Virus“ umgangssprachlich ist, hochsprachlich sollte es „das Virus“ heißen.
Doch zurück zum Coronavirus. Der Unterschied zur Vogelgrippe 2005 ist, das Coronavirus hat tatsächlich Folgen. Das heißt, anders als bei der Vogelgrippe sterben tatsächlich einige Menschen und entsprechend wird die massenmediale Hysterie immer wieder neu befeuert. Es entsteht ein typischer Teufelskreis:
1.) Die Massenmedien machen Panik.
2.) Die Politik rennt hinterher und beschließt „Maßnahmen“.
3.) Es erkranken tatsächlich Menschen.
1.1) Die Massenmedien machen noch mehr Panik.
2.1) Die Politik beschließt noch mehr Maßnahmen
3.1) Wieder erkranken einige Menschen.
1.2) Die Berichterstattung in den Massenmedien erreicht die Kreischstufe,
2.2) die Politik beschließt Notstandsgesetze…
und so weiter und so fort. Am Ende marschiert dann überspitzt gesagt das Militär auf und verhaftet jeden, der es wagt, noch die Wohnung zu verlassen.
So zumindest meine Erklärung zum gegenwärtigen Umgang mit dem Coronavirus, das zwar in meinen Augen gerade für ältere Menschen gefährlich ist, jedoch keinesfalls die Maßnahmen rechtfertigt, wie sie derzeit von den Regierungen beschlossen werden.
Gleich wird Merkel von der “Größten Herausforderung seit dem 2. Weltkrieg” sprechen. Kleiner geht’s nicht mehr, größer bald auch nicht mehr.
Interessant diesen Beitrag 3 Monate später zu lesen!
Das hier beschriebene ähnelt meinen Gefühl Mitte März.
Von vielen Freunden wurde ich belächelt und für verrückt gehalten als ich davon sprach wir befinden uns im Krieg, in einem Krieg der nicht gleich als solcher erkennbar ist.
Einzig die Tatsache das meine Bauchgefühl mich nicht belogen hat ist positive erwähnesnwert.
Ansonsten mache ich mir große Sorgen um die Zukunft, die Zukunft unseres Landes, der Menschen, meiner Kinder.