Deutsche sollen Minderheitenrolle nicht fürchten

Laut der früheren Berliner Ausländerbeauftragten, Barbara John (CDU), sollen die Deutschen keine Angst davor haben, in Städten zu leben, in denen Einwanderer die Mehrheit stellen. Denn es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis Deutsche in den meisten größeren Städten zur Minderheit würden. In Frankfurt am Main sei dies bereits der Fall. Die nächsten Städte wären wahrscheinlich Stuttgart und Augsburg. Wie das Statistische Bundesamt letzte Woche mitteilte, habe bereits jeder vierte Einwohner Deutschlands ausländische Wurzeln.

„Der Trend zum rasant wachsenden Migrantenanteil ist nicht umkehrbar“, stellte John in ihrer Kolumne im Tagesspiegel fest und warnte die Deutschen davor, diese Entwicklung mit Sorge zu betrachten. Denn die Einwanderer würden keine geschlossene  Gruppe bilden sondern die Gesellschaft werde sich vielmehr zerfasern und aufspalten. „Es war ein Irrtum zu glauben, es gäbe eine neue Mehrheit, die an ihre Stelle [die alten Völker Europas] tritt.“ Dies beweise zum Beispiel ein Blick auf Städte wie Rotterdam oder Amsterdam, in denen Einwanderer bereits die Mehrheit bildeten. Dort besteht die neue Bevölkerungsmehrheit aus ethnisch, religiös und kulturell unterschiedlichen Einwanderergruppen, die teilweise auch untereinander zerstritten sind.

An die Stelle der alten Völker Europas, die über eine gemeinsame Sprache, Kultur und Geschichte verfügten, tritt somit ein diffiziles Bevölkerungsgemisch, ein buntes und vielfältiges Utopia. Kritik an dieser planvoll errichteten schönen neuen Welt, ist laut John nicht opportun.

Benjamin Kaiser

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