Der Kampf gegen Ehe und Familie

Ehe und Familie scheinen in  „zeitgemäßen, bunten und offenen“ Gesellschaften nicht mehr angesagt zu sein. Kinder zu bekommen gilt in den reichen Überflussgesellschaften des Westens sogar als Armutsrisiko. Entsprechend heißt es in der von Angela Merkel ausdrücklich gelobten Schrift „Dialoge Zukunft. Visionen 2050“ des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung, dass im Jahr 2050 die „traditionelle“ Familie praktisch verschwunden sein wird. Auf die Frage hin, wie wir im Jahr 2050 leben werden, heißt es:

„Wir leben im Jahr 2050 in einer Welt, die keine (Staats)Grenzen mehr kennt. Das traditionelle Bild der Familie gibt es nicht mehr. Die Menschen werden in großen ‘Familiengemeinschaften’ zusammen leben, ohne unbedingt verwandt zu sein. Kinder werden von mehreren Elternteilen mit unterschiedlichen sexuellen Hintergründen behütet. Die Gleichheit des Liebens, egal von welchem Geschlecht, ist auf allen Ebenen festgeschrieben. Daher wurde die Ehe abgeschafft.“

Das heißt konkret, die gesellschaftlichen Zukunftsvisionen zielen nicht mehr Ehe und Familie, sondern Konzepte sexuell vielfältigen Zusammenlebens. Diese „zeitgemäßen Formen sexueller Orientierung“ sollen zunehmend die Familie aus Vater, Mutter und Kindern ersetzen, um die neue, kulturmarxistische Gesellschaft zu verwirklichen.

Dabei stellt sich die Frage: Was war eigentlich der Grund dafür, dass in „traditionellen“ Gesellschaften Ehe und Familie besonders gefördert wurden? Warum gab es zum Beispiel in der alten Bundesrepublik ein Grundgesetz, in dem es hieß: „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“? (GG Artikel 6, Absatz 1)

Man ging in traditionellen Gesellschaften davon aus, dass die zukünftige Generation einer Gesellschaft, also diejenige, die einmal Verantwortung übernimmt, sich nicht aus Einwanderern und Flüchtlingen zusammensetzt, sondern aus der Mitte der Gesellschaft selbst erwächst, und zwar aus der Familie. Die Familie galt als Herzstück und Keimzelle der Gesellschaft. In ihr wuchs die neue Generation heran, die von Kindesbeinen an lernte, für die eigene Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und sich solidarisch für andere einzusetzen, anstelle abzuschöpfen, was der Sozialstaat zu bieten hat und dann weiterzuziehen.

Darüber hinaus nahm man an, dass die Familie die deutlich ältere Lebensform und damit die den Staat erst begründende Lebensform ist. Somit steht die Familie in gewisser Weise vor und über dem Staat, steht und daher nicht die Familie den Staat zur Voraussetzung hat, sondern ein Staat nur existieren kann, wenn ihm aus der Mitte der Gesellschaft und das ist die Familie, Unterstützung und Wohlwollen wiederfährt.

In kulturmarxistischen Gesellschaften hingegen gilt das Primat des Staates vor allen anderen Persönlichkeitsrechten. Das heißt, der Staat setzt sich in einer Art totalitären Selbstermächtigung über Familie und Individuen hinweg und versucht vorzugeben, wie die Menschen zu leben haben, versucht ihnen einzureden, dass Ehe und Familie „veraltete Lebensmodelle“ wären und „rückständige Geschlechterrollen“ in ihnen zum Ausdruck kommen.

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